5 Tipps um kleine Budgets effektiv zu nutzen
Ob finanzkrisengeschüttelter KMU, Selbstständiger mit kleinem Budget für die Außendarstellung oder Existenzgründer mit knappem Kapital: schmale Budgets für die Außendarstellung sind nicht selten.
Im Gegensatz etwa zur Anschaffung neuer Maschinen oder Werkzeuge, zur Schaffung eines weiteren Arbeitsplatzes oder anderen Investitionen sind sich viele auch nicht der direkten Auswirkung von Ausgaben für die Außendarstellung bewusst, und so wird dort oft Einsparpotential gesehen. Nicht selten mit fatalen Folgen für die Marktpositionierung und das Image. Daher geht es mir darum aufzuzeigen wo Einsparpotential vorhanden ist, ohne sich dabei selbst ein Bein zu stellen.
Tipp 1: Wenden Sie sich an einen Profi
Kaum ein Fehler wird so häufig gemacht wie jener, die Außendarstellung aus Kostengründen in Laienhände zu geben. Ob der Nachbarssohn oder ein Dumpingpreisanbieter aus dem Web: unqualifizierte Anbieter bescheren Ihnen qualitativ minderwertige Ergebnisse. Und schneller als Sie denken ziehen potentielle Kunden – also jene die Sie mit Ihrer Außendarstellung werben und überzeugen möchten – sowohl bewusst als auch unbewusst aus Ihrer Außendarstellung Rückschlüsse auf die Qualität Ihrer Produkte oder Dienstleistungen. Das mag man als unfair und oberflächlich betrachten, es ist aber nicht zu ändern.
Im Webdesign beispielsweise kann die Arbeit eines unqualifizierten Anbieters schnell auch dazu führen, daß Ihre Webpräsenz in Suchmaschinen nur unter »ferner liefen« auftaucht, oder gar nicht lesbar ist. Oder das es zu massiven Darstellungsfehlern in verschiedenen Browsern kommt etc..
Die Risiken sind hier zahlreich, und schnell resultiert aus der Einsparung ein Imageschaden, schlechte Suchmaschinenpositionen, schlechte Usability, eine komplett falsche Wahrnehmung durch potentielle Kunden, und so weiter.
Im Printbereich und der visuellen Kommunikation lauern ähnliche Stolperfallen. Wenn die Imagebroschüre für High-End-Produkte beispielsweise eher die Anmutung vom Discounterprospekt hat, oder das Farbklima des CorporateDesigns komplett unpassend gewählt ist. Die Risiken sind zahlreich.
Zu guter letzt weiß der Fachmann auch rein handwerklich was er tut. Wofür der Laie sich erst mühsam irgendetwas anlesen muß, und selbst dann womöglich nur halbgares zustandebringt, das hat der Profi gelernt und stellt es im Handumdrehen fertig.
Tipp 2: meiden Sie große Agenturen
Die Büroetage in der Innenstadt, die 2000€ Kaffeemaschine und die Designermöbel im Konferenzzimmer kosten Geld. Irgendwo muß man dieses Geld wieder reinholen. Als Kunde einer großen Agentur zahlen Sie immer auch für Namen und Größe mit.
Wenn Sie also ein schmales Budget bestmöglich nutzen wollen: wenden Sie sich an einen Einzelkämpfer oder kleine Agenturen. Sie erhalten dort keineswegs schlechtere Arbeit, sparen aber dennoch deutlich, da der Einzelkämpfer oder die kleine Agentur ganz anders kalkulieren kann.
Zusätzlich sind kleine Anbieter oft mit mehr Leidenschaft, mehr Enthuisiasmus bei der Sache, und sehen Ihren Auftrag nicht als »Kleinvieh«.
Tipp 3: weniger Meetings
Ich habe schon Aufträge erlebt bei denen mehr als die Hälfte der Gesamtkosten durch oftmals unnötige Meetings verursacht wurden. Überlegen Sie sich zweimal ob ein Meeting nötig ist, oder man bestimmte Dinge nicht auch am Telefon, per eMail oder Instantmessenger klären kann.
Natürlich sollte der persönliche Kontakt zwischen Auftraggeber und Dienstleister nicht vernachlässigt werden, und Meetings sind grundsätzlich eine sinnvolle Sache. Aber nicht selten erlebt man eben auch, daß man zusammensitzt, die relevanten Fragen in 10 Minuten geklärt sind, und das Meeting dann künstlich in die Länge gezogen wird um sich nicht ganz so komisch dabei vorzukommen.
Tipp 4: benennen Sie einen Ansprechpartner
Wenn Sie einen Gestalter/Designdienstleister beauftragen, und in Ihrem Unternehmen mehrere Personen Mitspracherecht bei Entscheidungen rund um die Außendarstellung haben, dann benennen Sie für den Gestalter einen Ansprechpartner und klären Sie alles andere intern.
Es kostet Zeit und Geld wenn Entscheidungen ständig revidiert werden, in verschiedene Richtungen gearbeitet wird, zurückgerudert wird und es ein ständiges hin und her gibt.
Sie können hier Mehrkosten vermeiden, indem Sie intern Unklarheiten klären, und dem Designdienstleister einen verbindlichen Ansprechpartner nennen dessen Anweisungen und Entscheidungen zählen.
Tipp 5: Prioritäten setzen
Klären Sie mit dem Dienstleister ab, welches Budget zur Verfügung steht, und welche Ziele damit erreicht werden sollen. Gemeinsam können dann Prioritäten gesetzt werden, und das Budget effektiver eingesetzt werden.
Um es an einem Beispiel zu verdeutlichen: eine Webpräsenz macht zwar auch für ein Geschäft das zum Großteil von Laufkundschaft lebt Sinn. Es wäre jedoch nicht sinnvoll dem zuviel Bedeutung beizumessen, und hier einen größeren Teil zu investieren als in Maßnahmen die unmittelbar von der Laufkundschaft wahrgenommen werden. Es wäre z.B. kontraproduktiv für ein kleines Geschäft hunderte Euros in eine Webpräsenz zu stecken, die monatlich 100Besucher hat während dieses Geld dann für die Erneuerung der Fassadenwerbung fehlt, die täglich von hunderten wahrgenommen wird.